Die Kirschfruchtfliege zerstört die Ernte der Süßkirschen – Was hilft und wie kann man vorbeugen?

So werden Hobbygärtner die Kirschfruchtfliege wieder los.

So werden Hobbygärtner die Kirschfruchtfliege wieder los.

So werden Hobbygärtner die Kirschfruchtfliege wieder los.

Die Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi) ist bedeutsamer Schädling. Sie kann die Ernte der Süßkirchen zerstören. Was lässt sich dagegen tun? Und wie kann man vorbeugen?

Frühe Sorten der Kirsche werden üblicherweise Ende Mai reif. Späte Kirschsorten sind erst Ende Juli vollreif und können geerntet werden. Sobald sich die ersten Früchte der Süßkirschen gelb verfärben, können Kirschfruchtfliegen die Früchte zur Reifung ihrer Eier auswählen. Pro Weibchen werden ca. 100 bis 250 Eier in die von grün nach gelb oder gelbrot umschlagenden Kirschen gelegt. Vor allem mittelspäte und späte Sorten werden von der sich immer weiter Richtung Norden ausbreitenden Kirschfruchtfliege befallen.

 
Süßkirsche fault von Innen

Wenn das Weibchen der normalerweise in Südeuropa vorkommenden Fruchtfliegenart erfolgreich seine Eier in die reifenden Früchte der Süßkirsche gelegt hat, werden die befallenen Früchte matt und weich. Das Ausschlüpfen der Made ist nach ca. 6 bis 8 Tagen abgeschlossen. Dann verweilt der Obstschädling noch ca. 3 Wochen im Inneren der Frucht, wo er das Fruchtfleisch um den Stein zerstört und in eine braune Masse verwandelt.

Danach verlässt die Made die Kirschfrucht und wandert als Puppe zum Überwintern in den Boden. Haben die Schädlinge die Frucht verlassen, findet man ein Ausbohrloch in der Nähe des Stiels. Die befallenen Kirschen faulen von innen heraus und fallen frühzeitig zu Boden.

Befall durch Kirschfruchtfliegen vorbeugen

Vorbeugend kann jeder Gärtner etwas gegen den Obstschädling tun. Bei der Neuanpflanzung sollte auf frühe Sorten zurückgegriffen werden. Diese sind zum Zeitpunkt der Eiablage bereits rot und zu reif. Nebenwirte wie Vogelkirsche, Heckenkirschen, Schneebeeren oder Traubenkirsche sollten nicht in die Nähe von Süßkirschen gepflanzt werden. In Ihrem Garten sollten ausreichend Gegenspieler des Schädlings aufzufinden sein. Dazu gehören Schlupfwespen, Spinnen und Laufkäfer.

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Sie benötigen einen möglichst naturnahen Garten. Um den idealen Zeitpunkt der Eiablage für die Tiere zu verpassen, können Sie die Baumscheiben mulchen. Der Boden erwärmt sich dadurch langsamer und verzögert den Schlupf der wärmeliebenden Puppen. Herabfallende Früchte stets frühzeitig aufsammeln und die Kirschbäume grundsätzlich frühzeitig und restlos leeren.


Wirksame Bekämpfung des Obstschädlings


Die Kirschfruchtfliege lässt sich chemiefrei bekämpfen. In privaten Gärten ist der Einsatz von chemischen Mitteln zur Schädlingsbekämpfung ohnehin verboten. Gelbfallen sind mit farblosem Insektenleim bestrichene Fallen, die in den Kirschbaum gehangen werden, sobald sich die Kirschen von grün nach gelb zu färben beginnen.

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Wie die meisten fliegenden Insekten können auch die Kirschfruchtfliegen nicht besonders gut sehen. Sie reagieren daher auf Signalfarben, wie die der Gelbfalle. Angelockt von der Farbe bleiben die Fliegen auf dem Leim kleben und verenden schließlich. Nach der gelbroten Phase der Kirschen müssen die Gelbfallen wieder entfernt werden, da sie für nützliche Insekten gefährlich sind.

 
Tipps für das Verwenden von Gelbfallen gegen Kirschblütenfliege


1) Pro Meter Baumhöhe empfehlen Fachleute zwei Gelbtafeln aufzuhängen.
2) Außerdem sollten die Klebefallen vor allem auf der Südseite des Kirschbaums verteilt werden, da sie hier aktiver sind als auf der Südseite.
3) Die Gelbtafeln müssen spätestens dann ausgetauscht werden, wenn die dicht mit den Insekten bedeckt sind.
4) Generell sollten die Gelbfallen nach 1-2 Wochen erneuert werden, da die Klebewirkung nachlässt.
5) Die Gelbfallen eignen sich nicht als alleinige Bekämpfungsmaßnahme. Vorbeugung und Bekämpfung müssen Hand in Hand gehen.

 
Was tun, um zu verhindern, dass der Schädling wieder kommt?


Die Kirschblütenfliegen bleiben gerne an einem Ort, verweilen also in aller Regel an dem einmal ausgesuchten Kirschbaum. Jedoch kann es natürlich sein, dass der Nachbar gerade einen aktiven Befall hat und sich ein Tier in Ihren Garten verirrt. Daher ist es ratsam, sich mit den Nachbarn zusammen zu tun und gemeinsame Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung des Obstschädlings vorzunehmen.

Das Verpuppen der Kirschfruchtfliegenlarven zu verhindern ist die beste Methode, um die hartnäckigen Schädlinge wirkungsvoll zu bekämpfen. Wenn sich die Fliegenlarven nicht erfolgreich verpuppen können, schlüpfen im Folgejahr auch keine jungen Fliegen aus.

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